Triggerwarnung: Dieser Text beschreibt die Gräuel der NS-Diktatur bis 1945 und könnte bei manchen Personen starke emotionale Reaktionen hervorrufen.
Am 27. März besuchten wir, wie die meisten 9. Klassen, das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Nach unserer Ankunft schauten wir zunächst einen einführenden Kinofilm über diesen grausamen Ort der deutschen Geschichte. Anschließend begannen wir mit einer Führung, die uns zu verschiedenen Stätten führte, darunter die Kasernen der SS (Schutzstaffel), deren Mitglieder sich freiwillig für den Dienst an diesem Ort meldeten. Wir besichtigten auch die Überreste des Zoos von Buchenwald, der sich nur wenige Meter vom Hochspannungszaun entfernt befand, in dem zahlreiche Insassen Selbstmord begingen. Während der Zeit des Nationalsozialismus verbrachte die SS-Elite dort zusammen mit ihren Familien und einigen Bürgern von Weimar eine "schöne" Zeit.
Die Erfahrungen an diesem Ort hinterließen bei vielen von uns tiefe emotionale Spuren, als wir die grausamen Taten einiger unserer Vorfahren betrachteten. Doch es gab noch viele weitere entsetzliche Orte, die wir in den wenigen Stunden gesehen haben, darunter die Folterkammern, das "Krematorium" und die Leichenhallen. Obwohl wir auf detaillierte Beschreibungen verzichten möchten, sind wir der Meinung, dass sich jeder ein Bild von diesen Orten machen kann.
Wir besuchten auch die Dauerausstellung, in der wir zahlreiche bewegende persönliche Geschichten hörten.
Für uns war es von Anfang an klar, dass wir den zehntausenden Opfern und ihren Nachkommen durch eine Kranzniederlegung gedenken möchten. Dies mag für eine Schulklasse ungewöhnlich sein, aber wir hoffen, dass auch andere Klassen diesem Beispiel folgen werden.
Besonders in Zeiten des Aufkommens rechtsextremer und holocaustleugnender Parteien ist es wichtig zu betonen: "Nie wieder ist jetzt". Nach diesem Tag verstehen wir auch, warum diese Botschaft so dringend ist.
Die 9. Klasse des WOG